Um die Haltung oder das Bewegungsverhalten einer Person erkennen und interpretieren zu können, muss man zunächst „sehen“ lernen. Der erste Schritt einer Bewegungsanalyse ist daher das „Sich-Einsehen“ des Lehrers, Trainers oder Therapeuten in verschiedene Bewegungsabläufe. Dies wird erleichtert z.B. durch Videofilme, die es ermöglichen, einen Bewegungsablauf wiederholt und in verschiedenen Geschwindigkeiten zu betrachten.

 

b analys02

Als nächstes wird auf Auffälligkeiten in Haltung und Bewegung geachtet, und diese werden interpretiert (Motodiagnostik). Softwareprogramme unterstützen diese Arbeitsschritte. Auffälligkeiten und Beurteilungen können dokumentiert werden und stehen für Kontrollen zu Verfügung.

Nach der Interpretation von Haltung und Bewegung werden Vorschläge erstellt, wie durch Bewegungsübungen (Wirbel-Med usw.) eine Verbesserung von Haltung und Bewegung erreicht werden kann. Ob ein Kind bereit ist, Übungen konsequent auszuführen, hängt auch mit seiner Bereitschaft zusammen, sich mit dem Haltungsproblem auseinander zu setzen. Dabei ist die Videodarstellung eine große Hilfe - das Kind kann sich mit seinem Körperabbild leichter identifizieren.

Eine genaue Bewegungsanalyse ist die Ausgangsbasis sowohl für eine längerfristige Betreuung mit Erfolgskontrollen als auch für statistische Analysen bei Projekten oder zur Dokumentation von Haltungsproblemen.